LH-Stellvertreterin und NÖGUS-Vorsitzende Mag. Johanna Mikl-Leitner freut sich über den Beschluss in der gestrigen Regierungssitzung über 1,6 Millionen Euro jährlich für den bundesweiten Aufbau von Kinder-Reha-Plätzen ab dem Jahr 2017:
"Für Familien mit schwer kranken oder verunfallten Kindern sind die neuen Kinder-Reha-Zentren eine große Entlastung am Weg zurück in ein gesundes Leben. Dafür leistet das Land Niederösterreich gerne freiwillig einen finanziellen Beitrag. Wir ermöglichen damit Familien in ganz Österreich, spezielle Reha-Angebote für ihre Kinder in Anspruch zu nehmen."
Im Vollausbau beläuft sich die Gesamtfinanzierung durch Sozialversicherung und Bundesländer österreichweit auf rund 33 Millionen Euro pro Jahr. Die Länder zahlen jährlich pauschal 8,5 Millionen Euro an den Hauptverband der Sozialversicherungsträger, abhängig von der Bettenanzahl. Auf Niederösterreich entfallen bis zu 1,6 Millionen Euro jährlich, je nach Inanspruchnahme von Reha-Leistungen durch Kinder und Jugendliche aus Niederösterreich.
Familien können den Antrag auf eine Rehabilitation beim jeweiligen Krankenversicherungsträger stellen. Die Bewilligung erfolgt nach österreichweit einheitlichen Kriterien. In Österreich benötigen rund 5.000 Kinder eine Rehabilitation. Bisher gab es keine speziellen Kinde-Reha-Zentren. Kranke Kinder wurden gemeinsam mit Erwachsenen betreut oder mussten in Deutschland behandelt werden. Österreichweit werden in vier Versorgungszonen spezialisierte Kinder- und Jugendrehabilitationseinrichtungen mit insgesamt 343 Betten zuzüglich 50 Betten für Angehörige errichtet.
Für die Versorgungszone Ost (Niederösterreich, Wien und Burgenland) eröffnet im Frühjahr 2019 in Bad Erlach ein Kinder-Reha-Zentrum mit 114 Betten, 67 Betten für orthopädische und 47 Betten für psychosoziale Rehabilitation.