Gesundheitszentrum Melk mit weiblichem Gründungsteam

Psychische Gesundheit, Wundmanagement, Geriatrie- und Palliativmedizin.

Dr. Astrid Niedermayer (Gemeinderätin und Mitglied im Ausschuss für Sport, Gesundheit & Vereine), Landesrat Martin Eichtinger, Dr. Martina Hasenhündl (Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für NÖ), die drei PVE-Gründerinnen Dr. Elisabeth Grünberger, Dr. Birgit Kuran und Dr.Dr. Ida-Maria Kisler, Ing. Norbert Fidler (Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich), Bürgermeister Patrick Strobl und Sabine Jansky (Stadträtin für Gesundheit & Sport). COPYRIGHT: NLK Filzwieser

„Heuer konnten wir in Niederösterreich bereits den Start von zwei neuen Gesundheitszentren feiern. Im kommenden Jahr werden mindestens zwei weitere hinzukommen. Eines davon ist das Gesundheitszentrum Melk. Das erste rein weibliche Gründerteam will hier - gemeinsam mit einem breitgefächerten Team – eine umfassende Gesundheitsversorgung anbieten“, so Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger bei einem Pressegespräch in Melk.

Ing. Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich sagte: „Primärversorgungseinheiten sind gekennzeichnet durch Vernetzung und Zusammenarbeit und bringen Ärztinnen und Ärzten wie der Patientenschaft viele Vorteile. PVE übernehmen wegen ihrer breit gefächerten Strukturen, ihrer arbeitsteiligen Organisationsform und speziellen Lotsenfunktion viele Aufgaben im Gesundheitswesen und entlasten nicht zuletzt Spitalsambulanzen.“

Dr. Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für NÖ, steht der ersten Kurienführung einer Ärztekammer österreichweit vor, die sich aus drei Frauen zusammensetzt. Sie weist darauf hin, dass die Medizin zunehmend weiblicher wird: „Erstmals gibt es in Niederösterreich mehr aktive Ärztinnen als Ärzte. Weiters haben wir eine rein weibliche Kurienführung in der Ärztekammer und wir haben ein erstes PVE, das ausschließlich von Ärztinnen gegründet wurde. Aus zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass gerade Ärztinnen die im PVE gelebte Art der Kooperation und das für Familien oft vorteilhafte Arbeitsmodell schätzen. In zahlreichen Regionen stellen PVE daher eine gute Ergänzung zur klassischen Patientenversorgung durch Einzelordinationen dar. Der engagierte Einsatz dieser vielen Einzelordinationen muss selbstverständlich ebenso mit den bestmöglichen Maßnahmen unterstützt werden wie jener der Gruppenpraxen und PVE.“

Patrick Strobl, Bürgermeister der Stadt Melk: „Die Gesundheit der Melkerinnen und Melker liegt uns am Herzen. Mit der von DDr. Ida-Maria Kisler, Dr. Birgit Kuran und Dr. Elisabeth Grünberger initiierten Primärversorgungseinheit hat unsere Stadtgemeinde einen weiteren wichtigen Baustein in der Gesundheitsversorgung bekommen. Darauf bin ich als Bürgermeister von Melk sehr stolz.“

„Wir wollen über die reine Grundversorgung hinaus Schwerpunkte anbieten, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Daher ist Psychotherapie in großem Ausmaß geplant. Wir wollen Gesundheitsvor- und Gesundheitsnachsorge, die Begleitung unter anderem von chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten sowie Menschen mit Fatigue-Syndrom, und Case und Care-Management anbieten. Und: Palliativmedizin wird weiterhin ein wesentlicher Bestandteil bleiben“, erläutern die drei Gründerinnen DDr. Ida-Maria Kisler, Dr. Birgit Kuran und Dr. Elisabeth Grünberger.

Zum PVE Melk: In der Nähe des Melker Bahnhofs, in der Bahnhofsstraße 3, wird in den kommenden Monaten aus der Kassen-Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin ein Gesundheitszentrum, gegründet von drei Ärztinnen: DDr. Ida-Maria Kisler, Dr. Birgit Kuran und Dr. Elisabeth Grünberger.
Ergänzt wird das Gründungsteam durch die angestellte Ärztin Dr. Nadia Macik. Neben Ordinationsassistenz und Pflege sind Wundmanagement, Diätologie, Psychotherapie, Sozialarbeit, klinische Psychologie und Physiotherapie vorgesehen.

Für das Gesundheitszentrum wird die bestehende Ordination renoviert, modernisiert und ausgebaut. Dazu wird im Rahmen des EU?Aufbaufonds (Recovery and Resilience Facility, kurz RRF genannt) um Förderung angesucht. Aus dem EU-Aufbaufonds stehen Österreich zur Attraktivierung und Förderung der Primärversorgung - für Neugründungen oder Projekte bestehender PVE - rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. http://primaerversorgung.gv.at/foerderungen

Der Betrieb der neuen PVE wird voraussichtlich im Frühling 2023 starten.

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