Social Work Science Day

NÖGUS unterstützt FH St. Pölten mit Expertenwissen

(Quelle: FH St. Pölten/Mario Ingerle) Dr. Andreas Schneider, NÖGUS während seinem Vortrag beim Social Work Science Day an der FH St. Pölten

 

Der Social Work Science Day 2018 an der FH St. Pölten widmete sich am 15. Mai unter dem Titel „Selbstbefähigung, Vernetzung, Erwachsenenschutz“ Aspekten der Sozialen Arbeit mit alten Menschen und deren Angehörigen. Der diesjährige Social Work Science Day befasste sich damit, welche Angebote für Selbstbefähigung, Vernetzung und Erwachsenenschutz die Soziale Arbeit bietet und welche es zusätzlich braucht, um die kommenden Herausforderungen gut bewältigen zu können.

Die Zahl der älteren Menschen in Österreich steigt. Im internationalen Vergleich sind dabei der Lebensstandard relativ hoch, die Gesundheitsversorgung und die soziale Sicherheit relativ gut. Das Resultat ist nicht die negativ konnotierte „alternde Gesellschaft“, sondern lässt sich besser als „Gesellschaft der Langlebigkeit“ beschreiben. Die Eröffnungsrede am Social Work Science Day hielt der Soziologe Franz Kolland von der Universität Wien zum Thema Altern in Niederösterreich. Ältere Menschen sind Kolland zufolge eine sehr heterogene Gruppe und es gilt Konzepte für ein optimales Altern zu entwickeln. Johannes Pflegerl, Leiter des Ilse Arlt Institutes für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten und Organisator der Veranstaltung, stellte Forschungsarbeiten des Instituts zur Sozialen Arbeit mit Seniorinnen und Senioren sowie ihren Angehörigen im Gemeinwesen vor.

Soziale Arbeit stellt im lebensweltlichen Kontext Hilfen zur Lebensbewältigung bereit – für Einzelne aber auch Gruppen von Betroffenen. Sie kann als sozial­politische Handlungsinstanz einen maßgeblichen Beitrag zur Bearbeitung von praktischen und sozialen Problemlagen leisten und zielt präventiv auf deren Vermeidung ab“, erklärt Pflegerl.

Andreas Schneider, Leiter der NÖ Psychiatrie-Koordinationsstelle beim Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds NÖGUS präsentierte Ansprüche an die Soziale Arbeit im Zuge der Demenzstrategie NÖ.

Die Soziale Arbeit in all ihren Facetten wird in Zukunft eine bedeutende Rolle als Bindeglied zwischen Betroffenen und Medizin, Pflege bzw. lokalen und regionalen Gegebenheiten – z. B. Behörden einnehmen. Die Herausforderung wird sein, eine hochqualifizierte Unterstützung von Betroffenen und deren An- und Zughörigen für die Zukunft bereitzustellen“, sagt Schneider.

Dazu werde es laut Schneider notwendig sein, unter anderem aktuelle digitale Technologien zur Unterstützung für Menschen mit Demenz und deren An- und Zugehörige „anwendungs-fit“ zu machen und in den sozialen Alltag zu integrieren. Letztendlich solle die soziale Arbeit auch für Menschen mit Demenz eine Möglichkeit schaffen sich in die Gesellschaft bzw. ihr Umfeld – eben mit Unterstützung – durch die soziale Arbeit zu integrieren. Dazu brauche es eine gute und auch auf Demenz ausgerichtete Ausbildung, so Schneider.

 

Der Social Work Science Day ist eine Veranstaltung des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten. Das Arlt Institut beschäftigt sich mit sozialarbeitswissenschaftlicher Forschung und Entwicklung zu den Schwerpunkten Demokratieentwicklung und Partizipation, Health und Social Care sowie Methodenentwicklung und Soziale Diagnostik.

Weitere Informationen: https://swsd.fhstp.ac.at.
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